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Geschichte

Von der ersten Besiedlung bis ins 21. Jahrhundert
 

10. Jahrtausend v.d.Z.  Mit dem Weichen des letzten Eises begann die erste Besiedlung

 

3.000-1.800    Erste Funde aus der Steinzeit. Lehrer Klüß schrieb:
„... eine kleine Viertelstunde von Leussow ... sind Urnen gefunden worden ... sollen Wendengräber sein ...“.

 

1.800-1.100 v.d.Z.      Hauswirt Christian Bredfeld fand Armringe und ein Schwert aus der Bronzezeit

 

4. bis 5. Jhd. u. Z.        Den Slawen folgten die Germanen. Heute sind in der Gemarkung Göhlen 25 ur- und frühgeschichtliche Fundplätze bekannt. Reste von über 500 Rennöfen, Eisenschlacke und der Arbeitsplatz eines Schmiedes belegen einen der größten Eisenverhüttungsplätze Norddeutschlands

 

1450    Erste schriftliche Erwähnung Göhlens im Hornschenkungsbrief des Herzogs Heinrich IV. Der alte slawische Name soll Goilna gewesen sein, was soviel wie „der kahle Ort“ heißt.

 

1711    Mit einer Landvermessung stellte der Herzog die ursprüngliche Gleichheit der Bauern wieder her. Jede der 20 Bauernstellen umfasste 22,07 ha, unterteilt in Garten, Acker und Weide.

 

1765    Die ersten Büdner traten auf den Plan. Die Durchschnittsgröße ihrer Stelle wuchs von 1,40 ha im Jahre 1804 auf 9,62 ha im Jahre 1938.

 

1856    Mit der Entstehung der Häuslereien bildete sich eine weitere Gruppe heraus. Von den 49 im Jahre 1938 ansässigen Häuslern lebten nur 18 ganz von der Landwirtschaft, 12 waren Handwerker, die übrigen Arbeiter.

 

1819    Erstmals eine Volkszählung in ganz Mecklenburg. Alle bisherigen Steuerlisten enthielten nur den Namen des Bauern, nicht aber die Daten der auf seinem Hof lebenden Personen. Für Göhlen sind 430 Einwohner mit Namen, Geburtsdatum und sozialem Stand in den Zähllisten aufgeführt.

 

1863 bis 1878 Insgesamt 29 Göhlener wanderten nach Amerika aus, vornehmlich Landarbeiter und Knechte mit ihren Familien.

 

1885    52 Männer, darunter 34 aus Göhlen gründeten einen Kriegerverein, die Kyffhäuser-Kameradschaft. Der nahende deutsche Imperialismus war selbst im kleinsten Dorf zu spüren.

 

1914-1918      1. Weltkrieg. Im Vertrauen auf Deutschlands gerechte Sache zogen 80 Göhlener Männer ins Feld. Während der Gedenkstein für die Opfer des deutsch-französischen Krieges 1870/71 nur einen Namen enthielt, sind es auf dem Gedenkstein für die Gefallenen des 1. Weltkrieges schon 18.

 

1919    An der Wahl der neuen Bauernräte konnten neben den Bauern erstmals auch Büdner, Häusler und Einlieger gleichberechtigt teilnehmen. Bürgermeister wurde der Häusler Karl Schröder.

 

1922    Otto Kriegsheim versorgte erstmals die Göhlener Haushalte mit elektrischem Licht

 

1930    Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr mit dem Wahlspruch
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr, dem Feuer zum Trotz, Gott unser Schutz“

 

1939-1945      2. Weltkrieg. Der 1996 eingeweihte Gedenkstein enthält keine Namen mehr. Nicht zu zählen waren die Opfer.

 

1946    Erste Gemeindewahl als Zeichen des demokratischen Neuanfangs. Durch Flüchtlinge und Vertriebene wuchs die Einwohnerzahl auf 1.042.

 

1952    Mit der Einrichtung eines Erntekindergartens begann die öffentliche Kinderbetreuung. Die Kindertagesstätte besteht bis heute, seit dem 1. April in Trägerschaft des DRK.

 

1954    Bau der MTS (Maschinen-Traktoren-Station). Diese wurde nach der Wende verkauft. Entstanden ist ein moderner Betrieb der Metallverarbeitung mit über 50 Beschäftigten (IWM). 

 

1955    Gründung der LPG Typ III „Blühendes Leben“, woraus 1994 die Agrarprodukte eG Göhlen wurde, mit ca. 30 Beschäftigten und 2.000 ha zu bewirtschaftender Fläche.

 

1990    Politische Wende im Osten Deutschlands. Erste gemeindewahlen

 

1991    Gründung der Evangelischen Freikirche Gemeinde Gottes e. V.. Sie bestand bis zum Jahr 2000.

 

1992    Göhlen wird Gründungsmitglied des Amtes Ludwigslust-Land

 

2005    Jubiläumsjahr mit vielen verschiedenen Aktionen zu „555 Jahre Göhlen“