Feuerwehren trainierten Bekämpfung von Flächenbrand
Flammen züngeln auf dem Stoppelacker, dichter Rauch steigt auf. Was gefährlich aussieht ist glücklicherweise nur ein Ausbildungsdienst.
Vierzig Kameradinnen und Kameraden der Ortswehren Göhlen, Leussow und der Stadt Ludwigslust übten am Samstag 22. Juli im Livebrand die Flächenbrandbekämpfung.
Die Brandbekämpfung auf abgeernteten Getreidefeldern zählt zu dieser Zeit des Jahres sicher zu einer der besonderen Herausforderungen für alle Feuerwehren der Region.
Hierzu hat die Ortswehrführung Göhlen um Ortswehrführer Christoph Hansen, im Zusammenwirken mit dem Ortswehrführer der Stadt Ludwigslust, Ringo Klitta, einen interessanten, abwechslungsreichen und fordernden Ausbildungsdienst angesetzt.
Im Kern sollte folgendes an den drei Ausbildungsstationen vermittelt werden:
Welches Gerät zur Flächenbrandbekämpfung haben wir auf den Fahrzeugen zur Verfügung? Wie setze ich es bei verschiedenen Flammenhöhen und Ausbreitungsgeschwindigkeiten effektiv ein? Wie bewegt sich eine Löschgruppe auf dem Feld unter Zuhilfenahme der Löschmetode „Pump and Roll“? Wie lese ich eine Waldbrandeinsatzkarte? Welche Hilfsmittel habe ich zur Ermittlung des eigenen Standortes zur Verfügung?
Durch die Agrarproduktion Göhlen eG wurde am Ortsrand ein abgeerntetes Getreidefeld in Parzellen so vorbereitet, dass an den drei Ausbildungsstationen immer wieder im Livebrand die Brandbekämpfung praktisch geübt werden konnte.
In einer Abschlussübung, bei der eine größere Fläche mit brennendem Strohschwad im gemeinsamen Einsatz der drei Wehren gelöscht werden musste, konnte das Erlernte nochmals zur Anwendung gebracht werden.
Eine besondere Herausforderung war es, die Flammen soweit unter Kontrolle zu halten, dass ein unkontrolliertes Ausbreiten möglichst verhindert wird. Ausreichend große, umgegrubberte Sicherheitsstreifen, eine aufgebaute Wasserversorgung und die Bereitstellung zusätzlicher Wasserreserven in Tankbehältern standen für den Fall der Fälle bereit.
Christoph Hansen zeigt sich nach der Ausbildung äußerst zufrieden und erleichtert: „Livebrandausbildung ist immer etwas Besonderes. Theorie ist das Eine, aber mit und am Feuer zu arbeiten eben nochmal etwas völlig anderes. Ich bin sehr froh, dass das Feuer nicht auf andere Teile des Feldes übergesprungen ist. Der immer wieder aufkommende Wind hat gezeigt, wie schnell sich das Feuer auf dem Feld ausbreiten und bewegen kann. Es war richtig und wichtig, bei all dem Aufwand, die Ausbildung nicht nur in der Gemeinde zu halten, sondern auch mit den Ludwigslustern zusammenzuarbeiten. Auf der einen Seite haben wir Kameraden in unseren Reihen die auch regelmäßig ihren Dienst und Einsätze in der Ludwigsluster Wehr verrichten und auf der anderen Seite haben wir als Göhlener auch gerne auf die Expertise von Ringo Klitta zurückgegriffen. Eine Win-win-Situation für beide Seiten.“ So der Göhlener Ortswehrführer.
Gerrit Schütt
Bild zur Meldung: Übung zur Brandbekämpfung in Göhlen